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Was spricht dagegen, selbst eine Solaranlage auf dem Hausdach zu installieren?

Klimawandel und Energiekrise haben dazu geführt, dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen immens angestiegen ist. Produktengpässe, hakelige Lieferprozesse und der Fachkräftemangel im Handwerk tun ihr Übriges, dass bei Interesse an einer PV-Anlage aktuell etwas Geduld gefragt ist. Manche Eigenheimbesitzer stellen sich deshalb die Frage, ob sie die Wartezeit nicht verkürzen können, indem sie die Solaranlage selbst installieren. Oft versprechen sie sich dadurch nicht nur eine Zeit-, sondern auch eine Kostenersparnis, wenn die Installation auf eigene Faust erfolgt. Doch es gibt viele Gründe, die dagegensprechen, Ihre Solaranlage selbst zu installieren. In diesem Artikel haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile der Eigenmontage von Solaranlagen zusammengefasst.

Bildnachweiß: Adobe Stock © Panumas

Darf ich überhaupt selbst eine PV-Anlagen installieren?

Baugenehmigung: Zwar braucht man für die Installation einer Solaranlage in der Regel keine Genehmigung. Trotzdem hat es sich als ratsam herausgestellt, schriftlich beim zuständigen Bauamt nachzufragen, ob eine PV-Anlage in Ihrem Fall genehmigungsfrei ist. So sind Sie auf der sicheren Seite.

Eigenmontage: Vom Gesetz her ist es grundsätzlich nicht verboten, dass auch Laien eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach installieren. Allerdings gibt es Schritte bei der Installation, die eines Fachbetriebs bedürfen. So darf die Installation der PV-Anlage inkl. DC-Verkabelung auf dem eigenen Hausdach, die Montage von Wechselrichter und Überspannungsschutz und ein Großteil der AC-Kabelverlegung und deren Anschluss selbst übernommen werden. Allerdings muss der Anschluss der Wechselspannungsseite an die Hauseinspeisung und an das öffentliche Stromnetz von einem registrierten und zertifizierten Elektroinstallateur durchgeführt werden.

Warum sollte ich die PV-Anlage trotzdem nicht selbst montieren?

Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen, wie man eine Solaranlage selbst auf dem Hausdach installieren kann. Hierbei wird oft suggeriert, dass nahezu jeder mit etwas handwerklichem Geschick eine Eigenmontage durchführen kann. In Aussicht gestellt werden durch die Selbstmontage in solchen Anleitungen oft, dass man lange Wartezeiten auf einen Termin bei einem Elektroinstallationsbetrieb vermeiden und zusätzlich einen Teil Installationskosten sparen kann. Allerdings werden folgende Fakten oft verschwiegen:

1. Eine fachgerechte Installation ist schwierig

Auch wenn die Installationsanleitungen für Solaranlagen heute sehr ausführlich und oft mit Bildern und Videos untermauert sind, darf man den Schwierigkeitsgrad des Aufbaus einer Solaranlage nicht unterschätzen. Vor allem bei sehr hohen oder steilen Dächern sowie bei speziellen Eindeckungen wie Schiefer kommt ein Laie schnell an seine Grenzen. Doch auch bei weniger problematischen Dächern mit klassischer Dacheindeckung sollte die Eigenmontage einer Solaranlage nur erfolgen, wenn ausreichend technisches Verständnis und handwerkliche Vorkenntnisse vorhanden sind.

Wird die Eigenmontage trotz widriger Gegebenheiten vor Ort und fehlender Fachkenntnisse versucht, kann es zu Schäden an den Komponenten oder am Dach kommen und auch die eigene Gesundheit wird unnötig aufs Spiel gesetzt. Besser ist es, sich an einen spezialisierten Fachbetrieb zu wenden, der alle Voraussetzungen mitbringt, um die Solaranlage richtig und sicher zu installieren.

2. Die Eigeninstallation birgt ein hohes Gefahrenpotential

Solaranlagen werden auf dem Hausdach installiert. Allerdings bergen Arbeiten auf dem Dach aufgrund der großen Höhe und der Schräge der Dachflächen an sich schon ein Risiko für Unfälle und Verletzungen. Bei der Eigeninstallation einer Solaranlage kommt noch die Arbeit mit Strom hinzu, die ein weiteres Risiko darstellt. Bei einer Solaranlage hat man es mit Gleichstrom zu tun, was deutlich mehr als die üblichen 220 Volt bedeutet. Hier besteht nicht nur die Gefahr eines Stromschlags, sondern auch eines Brandes, wenn die Elektroinstallation nicht richtig erfolgt. Bei falscher Polung kann es zum Beispiel zu einem Kurzschluss und in Folge zu einem Feuer kommen.

Wichtig zu wissen ist, dass durch die Eigenmontage unter Umständen der Versicherungsschutz für das Haus entfallen kann. Statt mit der Eigenmontage der Solaranlage Geld zu sparen, können dann Kosten in ungeahnter Höhe auf Sie hinzukommen. Neben Gefahr für Leib und Leben kann eine Eigeninstallation also auch den finanziellen Ruin bedeuten.

3. Für den Netzanschluss braucht man sowieso einen Elektroinstallateur

Eine Solaranlage zu kaufen und auf dem Dach zu montieren, klingt für handwerklich Versierte zunächst noch gut machbar und ist bis auf einzelne Schritte rechtlich ja auch durchaus erlaubt. Wenn es allerdings hauptsächlich um die Zeitersparnis geht, nützt die Eigeninstallation nur bedingt etwas. Zwar besteht keine Pflicht zur kompletten Montage einer PV-Anlage durch einen Elektroinstallationsbetrieb. Allerdings darf nur ein registrierter und zertifizierter Elektroinstallateur den Anschluss an die Hauselektrik und das öffentliche Stromnetz vornehmen.

So kann es durchaus passieren, dass Sie Ihre neue Solaranlage fix auf dem eigenen Dach montiert haben, dann aber so schnell keinen Elektrobetrieb finden, der den Anschluss vornehmen kann. Im Gegenteil zeigt die Erfahrung, dass Handwerksbetriebe Aufträge mit einer kompletten Installation dem bloßen Anschluss ans Netz und die Hauselektrik vorziehen, weil sich ein Komplettauftrag einfach mehr lohnt. Dann stehen Sie am Ende zwar mit Solaranlage auf dem Dach da, können Sie aufgrund des fehlenden Anschlusses aber gar nicht nutzen. Und solange die Solaranlage noch nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist, bekommen Sie weder die Einspeisevergütung noch profitieren Sie vom günstigen selbst produzierten Strom.

4. Durch die Eigenmontage kann es zu Ertragsverlusten kommen

Die Planung und Installation einer Solaranlage ist sehr komplex, denn es müssen viele verschiedene Faktoren und Gegebenheiten beachtet werden. Wird die Solaranlage durch einen Fachmann geplant und realisiert, werden von Vornherein alle wichtigen Normen, Vorgaben und Voraussetzungen berücksichtigt, wobei vor allem mögliche ertragsmindernde Faktoren in den Blick genommen werden. Dazu gehören zum Beispiel die Abstandsregelungen auf Dächern, die Wind- und Schneelasten, Störobjekte auf dem Dach, die richtige Leistung der Komponenten, ein zur Dachneigung passendes Gestellsystem usw. Nur wenn alle Komponenten der Solaranlage reibungslos zusammenspielen, kann der mögliche Ertrag voll ausgeschöpft werden.

Werden Planung und Installation einem Experten überlassen, sind Sie auf der sicheren Seite. Dann stellen Sie nicht plötzlich bei der Montage fest, dass die Komponenten gar nicht zusammenpassen oder sich gar nicht auf Ihrem Dach installieren lassen oder dass der Ertrag aufgrund bestimmter Gegebenheiten, die nicht berücksichtigt wurden, viel niedriger ist, als Sie gedacht haben.

5. Gewährleistungs- und Versicherungsansprüche können verfallen

Solaranlagen haben in der Regel lange Garantiezeiten, sodass Sie vor bösen Überraschungen im Normalfall sicher sind. Allerdings setzt das Greifen der Garantie oft bestimmte Verhaltensweisen voraus. Die Hersteller von Solarmodulen liefern zum Beispiel meistens bestimmte Montageanleitungen mit und bestehen auf festgelegte Vorgehensweisen bei der Installation. Werden diese Regeln nicht eingehalten, erlischt die Garantie umgehend. Da die Solarmodule in der Regel eine Garantiezeit von 25 Jahren aufweisen, ist es mehr als ärgerlich, wenn bereits bei der Erstinstallation Fehler begangen werden, wodurch die Garantie von Anfang an verlorengeht. Im Garantieverfall kann sich der Hersteller dann auf die nicht fachgerechte Installation der Solarmodule berufen und die Garantie verweigern. Das kann hohe Folgekosten nach sich ziehen, die sehr viel höher liegen, als von vornherein auf die korrekte Montage durch einen Fachbetrieb zu setzen.

Auch bei vielen Versicherungen ist Vorsicht geboten, wenn es um die Eigenmontage einer Solaranlage geht. Bei vielen Versicherungen erlischt der Versicherungsschutz, sobald eine Solaranlage in Eigenmontage erfolgt. Die Versicherungen wissen, dass eine Solaranlage eine komplexe Elektronik aufweist, die durch eine fehlerhafte Installation leicht Schaden nimmt oder auch Schäden verursachen kann. Wird beispielsweise eine PV-Anlage falsch auf dem Dach montiert, kann es zu einem Brand kommen, der nicht nur die Solaranlage, sondern sogar das ganze Haus zerstören kann. Wird ein Fachbetrieb beauftragt, bekommen Sie in der Regel 5 Jahre Gewährleistung auf die Installation der Solaranlage und sind gegen Installationsfehler abgesichert.

6. Ihnen entgehen eventuell lohnende staatliche Förderungen

Für Solaranlagen gibt es zahlreiche staatliche Fördermöglichkeiten, welche die Investitionskosten für Ihre neue PV-Anlagen deutlich reduzieren können. Die Förderangebote sind allerdings erstens nicht immer leicht zu durchschauen und zweites ändern sie sich auch noch ständig. Zudem müssen die Fördermittel immer bereits vor Kauf und Installation der Solaranlage beantragt werden. Hier nicht den Überblick zu verlieren und tatsächlich die richtigen Förderangebote auszuwählen und richtig zu beantragen, ist nicht besonders einfach. Wird das falsche Förderangebot ausgewählt oder beim Antrag ein Fehler gemacht, kann sich das ganze Vorhaben verzögern, die Fördermittel können gegebenenfalls nicht voll ausgeschöpft werden oder die Förderung kann sogar ganz wegfallen. Wenn Sie Ihre Solaranlage von einem Solarexperten kaufen und sie professionell installieren lassen, werden Sie auch bezüglich möglicher Förderungen beraten. So kommen Sie mit einem Solarangebot aus einer Hand oft sogar günstiger weg als mit der Eigeninstallation auf eigene Faust. 

Fazit

Wer seine Solaranlage in Eigenregie kauft und auf dem Dach installiert, möchte damit in der Regel Zeit und Geld sparen. Allerdings geht diese Rechnung nicht immer auf. Denn die Eigenmontage birgt zahlreiche Risiken, über die Sie sich vorher bewusst werden sollten.

Zwar können Sie Ihre Solaranlage in Eigenregie kaufen und auf dem Dach montieren, der Haus- und Netzanschluss darf aber trotzdem nur durch einen registrierten und zertifizierten Elektroinstallateur durchgeführt werden. Dabei ist es in der Regel deutlich schwerer, einen Installateur nur für den Anschluss zu finden, viele Fachbetriebe übernehmen lieber Aufträge für eine Komplettinstallation. Wartezeit spart man mit der Eigeninstallation also nicht unbedingt.

Zudem ist es einfach sinnvoll, sich die Solaranlage von einem Fachbetrieb planen und installieren zu lassen. Durch eine falsch geplante Anlage kann es zu Ertragsverlusten kommen, Ihnen entgehen gegebenenfalls staatliche Förderungen und Gewährleistungs- und Versicherungsansprüche können durch eine fehlerhafte Montage verfallen. Damit ist auch der Kostenvorteil durch die Eigeninstallation im Fall der Fälle hinfällig.

Dass eine Installation einer elektrischen Anlage mit Gleichstrom und dazu noch auf einem hohen, schrägen Dach auch noch besonders schwierig ist und Gefahren für Leib und Leben birgt, bringt letztendlich den Ausschlag, der für Planung und Installation durch einen Fachbetrieb spricht. Als Solarexperte für Berlin-Brandenburg berät Sie Wilms Solar gern.

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