Warum eine Versicherung für Solaranlagen wichtig ist
Eine Solaranlage ist nicht nur ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft, sondern auch eine bedeutende finanzielle Investition. Damit die Kosten der Solaranlage durch einen langjährigen Betrieb wieder eingespart werden können, ist ein umfassender Versicherungsschutz wichtig. Denn es lauern viele Risiken:
Solaranlagen sind tagtäglich Witterungseinflüssen ausgesetzt. Sturmschäden gehören zu den häufigsten Gefahren, bei der die Solarmodule Schaden nehmen können. Auch Hagel kann erhebliche Schäden an den empfindlichen Solarmodulen verursachen. Beides führt zu kostspieligen Reparaturen oder macht unter Umständen sogar einen Austausch notwendig.
Da Solaranlagen im Freien installiert werden, besteht auch das Risiko von Diebstahl oder Vandalismus. Die hochwertige Komponenten werden gerne entwendet oder durch Vandalismus beschädigt. Die Reparaturen sind teuer und oft fällt die Solaranlage für längere Zeit, wodurch Einnahmen oder Einsparungen verlorengehen.
Auch technische Defekte dürfen nicht unterschätzt werden. Das komplexe Zusammenspiel von Wechselrichtern, Modulen, Kabeln und anderen Komponenten erfordert eine regelmäßige Wartung und Pflege. Selbst kleine Fehler oder eine übliche Materialermüdung kann schwerwiegende Folgen haben, wenn die Probleme nicht rechtzeitig behoben werden.
Ein umfassender Versicherungsschutz sorgt dafür, dass Sie im Falle eines Schadens finanziell abgesichert sind und schnell alles in die Wege leiten können, um Ihre Anlage wieder fit zu machen. Bei einer Entscheidung für eine Solaranlage sollte die passende Absicherung direkt ein fester Bestandteil der Planung sein.
Welche Versicherungsarten kommen für Solaranlagen in Frage?
Gebäudeversicherung mit Solaranlagenerweiterung: Um die Solaranlage abzusichern, ist die Integration der Anlage in die bestehende Gebäudeversicherung sinnvoll. Als Hauseigentümer müssen Sie Ihre Wohngebäudeversicherung informieren, wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren. Für die Versicherung erhöht die elektrische Anlage das Risiko, was sich auf die Versicherungssumme und die Prämie auswirken kann. Wird die Nachmeldung versäumt, kann es zur Unterversicherung kommen. Doch selbst wenn die Solaranlage in die Wohngebäudeversicherung eingeschlossen wird, bietet das nur eine unzureichende Absicherung. Der Schutz bezieht sich nur auf Feuer, Leitungswasser, Sturm und ggfs. Elementarschäden. Die meisten Schäden an Photovoltaikanlagen haben aber andere Ursachen.
Spezielle Photovoltaik-Versicherung: Policen von Spezialversicherer sorgen für eine umfangreiche Deckung von Schäden und Ertragsausfällen. Sie greifen in der Regel auch bei Glasbruch, Beschädigung durch Dritte oder Problemen mit Speicher oder Wechselrichter, was in der Gebäudeversicherung nicht abgesichert ist. Zudem übernehmen spezielle Photovoltaik-Versicherungen nicht nur die Reparaturkosten, sondern versichern auch den Ertragsausfall, Garantieschäden oder Schäden durch grobe Fahrlässigkeit, wie fehlende Wartung.
Haftpflichtversicherung: In einigen Privathaftpflichtversicherungen ist bei selbst genutzten Solaranlagen das sogenannte Betreiberrisiko von Solaranlagen mitversichert, wenn sich die Anlage auf dem selbstgenutzten Haus befindet und nur eine Anlage betrieben wird. Solch eine Haftpflichtversicherung, die das Betreiberrisiko mit absichern, bieten einen Schutz bei Schäden durch die Anlage bei Dritten.
Ertragsausfallversicherung: Eine Absicherung bei Ertragsverlust durch Defekte oder Naturereignisse ist oft schon in speziellen PV-Versicherungen enthalten, muss manchmal aber auch extra abgeschlossen werden. Wenn ein Großteil des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist wird, kann sich eine Ertragsausfallversicherung lohnen. Wird der Strom hauptsächlich selbst genutzt, müssen Kosten und Nutzen abgewogen werden.
Versicherungsoptionen für Solaranlagen im Vergleich
Versicherungsart | Leistungsumfang | Vorteile | Nachteile |
Gebäudeversicherung mit Solaranlagenerweiterung | – Schutz gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm – ggf. auch gegen Elementarschäden – erfordert Nachmeldung der Solaranlage | – Integration in bestehende Versicherung – Grundschutz für Naturgefahren | – Unzureichende Deckung für viele typische Schäden (z. B. Glasbruch, Diebstahl) – Risiko von Unterversicherung bei fehlender Nachmeldung |
Spezielle Photovoltaik-Versicherung | – Umfassender Schutz für Glasbruch, Diebstahl, Schäden durch Dritte, Speicher und Wechselrichter – Ertragsausfallversicherung oft inklusive | – Deckt fast alle typischen Risiken – Zusätzliche Absicherung für grobe Fahrlässigkeit und Garantieschäden | – Höhere Prämien im Vergleich zur Gebäudeversicherung |
Haftpflichtversicherung | – Absicherung von Betreiberrisiken (z. B. Schäden durch die Solaranlage an Dritten) – Oft in der Privathaftpflicht enthalten, wenn die Anlage selbst genutzt wird | – Schutz gegen Schäden an Dritten, z. B. durch herabfallende Teile – Geringer Zusatzaufwand, wenn in bestehender Privathaftpflicht enthalten | – Gilt oft nur für selbst genutzte Anlagen – Keine Deckung für Schäden an der Anlage selbst |
Ertragsausfallversicherung | – Absicherung gegen Ertragsverluste durch Defekte oder Naturereignisse | – Sinnvoll für Anlagen, die Strom ins Netz einspeisen – Bietet finanzielle Sicherheit bei Produktionsausfällen | – Kosten müssen bei Eigenverbrauch abgewogen werden – Kann in speziellen PV-Versicherungen enthalten sein, daher ggf. redundanter Schutz |
Häufige Schäden bei PV-Anlagen und wie ihnen vorgebeugt wird
Auch wenn Sie Ihre Solaranlagen rundum versichert haben, kostet jeder Schadensfall Zeit und Nerven. Deshalb sollten Parallel geeignete Vorsorgemaßnahmen getroffen werden:
- Um Schäden durch Stürme und Hagel vorzubeugen, sollte der Standort der Anlage fachkundig geplant werden. Eine Installation in windgeschützten Bereichen oder die Nutzung robuster, hagelresistenter Module kann das Risiko deutlich reduzieren.
- Um Ihre Solaranlage vor Diebstahl oder Vandalismus zu schützen, sind besonders in abgelegenen oder unbewachten Bereichen Sicherungsmaßnahmen wie Alarmanlagen, Überwachungskameras oder die Installation in schwer zugänglichen Höhen empfehlenswert. Zudem können spezielle Diebstahlsicherungen an den Modulen angebracht werden, damit sie schwerer zu entfernen sind.
- Technische Defekte entstehen häufig durch Materialermüdung, fehlerhafte Komponenten oder äußere Einflüsse entstehen. Neben dem Kauf einer Anlage mit hochwertigen Komponenten sind eine regelmäßige Wartung durch einen Fachbetrieb wichtig, um sich vor plötzlichen Defekten zu schützen.
- Die allgemeine Pflege der Anlage spielt ebenfalls eine Rolle bei der Schadensprävention. Verschmutzte Module, etwa durch Blätter, Vogelkot oder Staub, können die Effizienz der Anlage reduzieren und langfristig Schäden verursachen.
Durch fachkundige Planung und eine regelmäßige Wartung können viele der häufigsten Schäden an PV-Anlagen vermieden werden. Wilms Solar berät Sie gern.